Freitag, 30. März 2007

"Zweifel sind Verräter, sie rauben uns, was wir gewinnen können, wenn wir nur einen Versuch wagen"

(William Shakespeare)

Dieser Blog wird morgen ein Jahr alt! Da ich dann aber vermutlich keine Zeit haben werde, schreibe ich heute schon den Geburtstagsbeitrag...

Das vergangene Jahr war manchmal turbulent und manchmal langweilig, es ist viel passiert und doch hat sich wenig verändert. Dieser Text wird allerdings weder ein Rückblick noch eine Zusammenfassung...

Es geht um neurotisches Verhalten und um eine Frau. Interessanterweise besteht da ein Zusammenhang...
Besagte Frau habe ich kürzlich erst kennen gelernt, und es dauerte nicht lange, bis ich vollkommen hingerissen war. Sie ist interessant, geheimnisvoll, außergewöhnlich klug und ausgesprochen hübsch. Wir haben uns noch nicht oft gesehen, haben aber irgendwie jeden Tag Kontakt... Jedenfalls bin ich mir nicht sicher, was ich für sie empfinde oder wie die Sache ausgehen wird, aber das ist okay, es sollte sich langsam entwickeln, in die eine oder andere Richtung, oder in eine ganz andere...
Nun kommen wir zum neurotischen Teil der Geschichte. Bekanntlich gehört es zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, mich in eine fixe Idee (vielleicht eine Art Zwangsgedanken), so lange reinzusteigern, bis ich selber glaube, was ich mir da zurechtgesponnen habe...
Ich machs mal kurz: Die Wahrheit ist, dass ich inzwischen beinahe davon überzeugt bin, dass ich besagte Frau nerve, dass sie sich durch meine sms usw. belästigt fühlt, dass ich es vielleicht mit irgendeiner Äußerung übertrieben habe und dass sie mich eigentlich sowieso längst über hat!
Ich muss der Fairness halber dazu sagen, dass sie nie irgendetwas getan oder gesagt hat, was diese Gedanken unterstützen oder gar rechtfertigen würde, und ich weiß auch, dass das Blödsinn ist, zumal sie es mir selbst schon des öfteren gesagt hat... Bin halt hoffnungslos neurotisch!

Montag, 26. März 2007

"Die Kindheit ist jene herrliche Zeit, in der man dem Bruder zum Geburtstag die Masern geschenkt hat"

(Sir Peter Ustinov)

Die Inspiration zu dem folgenden Text verdanke ich einer im wahrsten Sinne des Wortes bemerkenswerten jungen Frau, die ich vor etwa einem Monat kennen gelernt habe...
Bei einem Treffen neulich bat sie mich, etwas aus meiner Kindheit zu erzählen, doch mir fiel absolut nichts erwähnenswertes ein. Ich habe mir allerdings ein paar Gedanken gemacht und werde nun versuchen, diese Zeit in kurzen Worten zusammenzufassen...
Erwartet aber nichts spektakuläres, ich hatte eine relativ normale, eher langweilige Kindheit!


My Early Years

Geboren wurde ich am 9. Dezember 1979 im Bünder Krankenhaus. Ich bewohnte mit meinen Eltern eine Eigentumswohnung im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses.
Angeblich war ich ein eher ruhiges Kind, bis ich (wohl ziemlich früh) zu sprechen begann und auch erstmal nicht wieder damit aufhörte. Mit drei Jahren bekam ich einen Bruder, mit dem ich später ein Zimmer teilte. An meine frühe Kindheit habe ich eigentlich wenig Erinnerung...
Im Kindergarten war ich ausschließlich mit Mädchen befreundet, was sich noch bis zum Ende der Grundschule fortsetzte und meine ausgeprägte weibliche Seite erklären könnte. Rückblickend war ich wohl schon in Kindergarten und Grundschule eine Art Außenseiter. Ich war zu dieser Zeit sehr ruhig und wurde häufig von (vornehmlich männlichen) Mitschülern gemobbt, wie man heute sagen würde. Das klingt vermutlich schlimmer, als es in Wirklichkeit war. Ich hatte keine Angst vor der Schule und habe auch keinen bleibenden Schaden erlitten, denke ich...
Ich erinnere mich auch, dass ich eigentlich schon in der Grundschule eine Brille bekommen sollte, zog es dann aber vor, an der Tafel eben nicht alles lesen zu können. Letztendlich habe ich es geschafft, mich bis zum Führerschein davor zu drücken. Außerdem fällt mir noch ein, dass ich schon in der Grundschule eine enorme Niete im Sport war, ein Umstand, der sich nie geändert hat.
Übrigens erlebte ich meinen ersten Kuss auf einem Campingplatz an der Ostsee, fragt mich aber nicht, wie alt ich damals war oder wie das Mädchen hieß...
Nach der Grundschule kam dann die Realschule. Hier war es mit den Mädchenfreundschaften vorbei. Irgendwie veränderten sich die Mädchen und waren auf einmal als Kumpel nicht mehr zu gebrauchen. Ich veränderte mich übrigens auch... Richtig, hier kommt die Pubertät ins Spiel, und die machte mir alles andere als Spaß! Freunde hatte ich natürlich trotzdem, nur waren das inzwischen eben Jungs... Ich wurde von einem Tag auf den anderen ziemlich pummelig, war durch und durch uncool und im Sport immer noch so schlecht, dass ich grundsätzlich als letzter in die Mannschaften gewählt wurde. Und mit Mädchen lief zu der Zeit sowieso schonmal gar nichts! Ich wurde noch ruhiger, gehemmt vielleicht, was ich zu überspielen versuchte, indem ich mich zum Klassenclown auftat.
Als ich 15 war ließen sich meine Eltern scheiden, und ich war durchaus froh darüber. Ein paar negative Erlebnisse aus der Zeit kurz vor der Trennung: Einmal wurde ich am späten Abend wach und fand meinen Vater betrunken im Wohnzimmer, er war bei dem Versuch, sich die Schuhe auszuziehen eingeschlafen. Leider wurde er wach, nahm mich in den Arm, was ich nicht wirklich wollte, begann zu weinen und beteuerte, wie leid ihm alles tat. Er kam zu der Zeit ständig besoffen nach Hause… Ich erinnere mich auch noch, dass meine Mutter manchmal im Wohnzimmer schlief und sich dort einschloss, weil sie Angst vor ihm hatte… Naja, mehr fällt mir jetzt so spontan auch gar nicht ein. Es gab eine Menge solcher Situationen, aber ich möchte da im Augenblick eigentlich nicht weiter drüber nachdenken...
Jedenfalls verließ meine Mutter mit meinem Bruder und mir die Wohnung, mein Erzeuger blieb vorerst dort wohnen. Ziemlich bald zog dann seine Freundin ein, mit der er, wie ich später erfuhr, schon vor der endgültigen Trennung meiner Eltern zusammen war. Mir war's egal, ich kam ganz gut mit ihr zurecht... In der ersten Zeit hatte mein Vater offenbar sowas wie ein Nachholbedürfnis, er lud meinen Bruder und mich häufig zum Essen zu sich ein, fuhr mit uns in Freizeitparks und so weiter. Vermutlich hatte da seine Freundin aber auch einen gewissen Einfluss...
Ich sollte noch erwähnen, dass ich während der ganzen Realschulzeit in ein Mädchen aus meiner Klasse verliebt war, die mich allerdings (trotz manch unbeholfener Bemühung meinerseits) nie wirklich wahrnahm... Vor ein paar Jahren bin ich ihr mal zufällig wieder begegnet und naja, was soll ich sagen, ich hab sie überwunden!
Nach der Realschule kam dann die Höhere Handelsschule, für's Abi hatte es nicht gereicht... Ich wurde wieder dünner, fühlte mich weniger uncool, war immer noch der Klassenclown, aber mit mehr Niveau, und ein Außenseiter war ich inzwischen aus freien Stücken. Irgendwann klappte es dann sogar mit den Mädchen…
Aber das ist eine andere Geschichte und auch nicht mehr wirklich Teil meiner Kindheit...


Das ist natürlich nur eine grobe Übersicht, für tiefere Details und konkrete Erlebnisse wäre hier gar kein Platz, und vor allem könnte ich mich auch nicht für die hundertprozentige Richtigkeit meiner Erinnerung verbürgen.

Samstag, 24. März 2007

"There Is A Light That Never Goes Out"

(The Smiths)

Take me out tonight
Where there's music and there's people
And they're young and alive
Driving in your car
I never never want to go home
Because I haven't got one
Anymore

Take me out tonight
Because I want to see people
And I want to see life
Driving in your car
Oh, please don't drop me home
Because it's not my home, it's their home
And I'm welcome no more

And if a double-decker bus
Crashes into us
To die by your side
Is such a heavenly way to die
And if a ten-ton truck
Kills the both of us
To die by your side
Well, the pleasure - the privilege is mine

Take me out tonight
Take me anywhere, I don't care
I don't care, I don't care
And in the darkened underpass
I thought 'Oh God, my chance has come at last'
(But then a strange fear gripped me and I just couldn't ask)

Take me out tonight
Oh, take me anywhere, I don't care
I don't care, I don't care
Driving in your car
I never never want to go home
Because I haven't got one
Oh, I haven't got one

And if a double-decker bus
Crashes into us
To die by your side
Is such a heavenly way to die
And if a ten-ton truck
Kills the both of us
To die by your side
Well, the pleasure - the privilege is mine

Oh, there is a light and it never goes out
There is a light and it never goes out
...

(Lyrics by Morrissey)

Mittwoch, 14. März 2007

"And when you want to live - how do you start?"

(Morrissey)

Nach langem Schweigen werde ich jetzt mal wieder vorsichtig das Schreiben aufnehmen...

Irgend etwas geht vor, Veränderungen stehen an, ich kann das spüren...
Weiß nicht, ob es am Frühling liegt... Vielleicht an der hinreißenden Frau, die kennenzulernen ich grade erst begonnen habe, mit der ich mich aber schon jetzt seltsam verbunden fühle...
Ich mache mir nichts vor, es sind noch Probleme genug zu bewältigen, aber ich fühle mich irgendwie zufrieden in den letzten Tagen...
Schluss mit Selbstmitleid, Zweifel und Angst!

Montag, 22. Januar 2007

"And if I seem a little strange - well, that's because I am"

(Morrissey)

Wie man sein Leben beendet, ohne sich dabei zu töten...

...weiß ich leider auch nicht. Aber ich bin fest entschlossen, es zu versuchen!
Denn so, wie es im Augenblick ist, kann es unmöglich weitergehen. Im Augenblick fühle ich mich tot, obwohl ich doch eigentlich noch am Leben bin...
Ich habe es so satt! Ich habe die Angst satt, die Zweifel und Unsicherheit… Ich habe es satt, die Dinge nicht zu tun, die ich tun möchte, die mir wichtig sind… Ich will etwas ändern, statt nur zu warten. Ich will meine Angelegenheiten in die Hand nehmen, statt alles nur auf mich zukommen zu lassen. Und vor allem will ich der außergewöhnlichen Frau, die mir seit Wochen nicht mehr aus dem Kopf geht, endlich sagen, was ich empfinde.
Wenn ich mein altes Leben schon nicht retten kann, dann will ich wenigstens ein neues, verdammt!

Donnerstag, 30. November 2006

"Ich habe einen Kurs im Schnellesen mitgemacht und bin nun in der Lage, Krieg und Frieden in zwanzig Minuten durchzulesen. Es handelt von Russland."

(Woody Allen)

In letzter Zeit fühle ich mich immer mehr überfordert, angesichts der vielen Eindrücke, die regelmäßig auf mich einströmen und die ich kaum noch verarbeiten kann, sei es durch Fernsehen, Internet, Bücher, Zeitungen oder meine direkte Umwelt. Mir spukt soviel gleichzeitig im Kopf herum…
Selbst wenn ich versuche, mich mit Dingen zu beschäftigen, die mich wirklich interessieren, kann ich mich oft kaum darauf konzentrieren. Wenn ich zum Beispiel ein Buch lese, habe ich nicht selten das Gefühl, kaum etwas richtig aufzunehmen, geschweige denn mir merken zu können…
Dieser Umstand ist sicher auch ein Grund dafür, dass ich zwei Monate lang nichts mehr geschrieben hatte.

Freitag, 24. November 2006

"Gutes kann niemals aus Lüge und Gewalt entstehen"

(Mahatma Gandhi)

Sobald man den Fernseher einschaltet oder die Zeitung aufschlägt sieht man nur noch Krieg, Mord, Vergewaltigung, Missbrauch, kriminelle Manager, handlungsunfähige Politiker und Kinder, die Spaß an Gewalt haben, andere mobben und misshandeln, das sogar noch mit ihren Handys filmen und sich damit brüsten, als sei Gewalt beinahe sowas wie ein Statussymbol geworden.

Diese Verrohung, dieser moralische Verfall und die immer schwächer werdende Demut vor Leben und Gesundheit anderer erschrecken mich wirklich zutiefst.

Und ich frage mich, ob ich selbst (wenigstens in meinem eigenen Mikrokosmos) etwas tun kann, damit unsere Welt etwas besser wird, fühle mich aber recht machtlos...

VIVA HATE

"Dream as if you'll live forever, live as if you'll die today." (James Dean)

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Zuletzt aktualisiert: 21. Apr, 22:05

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